Wie erkennt man Spielsucht Warnsignale & Symptome

Die Früherkennung von Problemspielern Entwicklung eines Screening-Instrumentes.

Bitte beachten Sie, dass die Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder (GGL) keine eigenen Beratungs- und Hilfsangebote anbietet. Neben Suchtpräventionsmaßnahmen sind im Glücksspielstaatsvertrag 2021 zur Schaffung eines sicheren Glücksspielumfeldes und der Risikoeinschränkung finanzieller und sozialer Schäden verschiedene Maßnahmen des Jugend- und Spielerschutzes verankert. Die Aufgabe der GGL ist es, die Einhaltung dieser Maßnahmen sicherzustellen und das Glücksspielbedürfnis der VerbraucherInnen in legale und beaufsichtigte Bahnen zu lenken. Die Maßnahmen zielen unter anderem darauf ab, die Suchtgefahr einzudämmen.

Literaturnachweis – Detailanzeige

Mehr Informationen zu den sucht- und spielerschutzrelevanten Maßnahmen des GlüStV 2021 finden Sie hier. Suchtberatungsstellen helfen Ihnen bei der Suche nach einem geeigneten Therapieangebot und unterstützen bei der Antragstellung. Bei Bedarf vermitteln sie auch in ergänzende Angebote, zum Beispiel in eine Schuldnerberatungsstelle. Alle BeraterInnen unterliegen einer gesetzlichen Schweigepflicht. Derzeit ist pathologisches Glücksspielen (PG) in den Diagnosemanualen ICD-10 (e1) und DSM-IV (e5) als Impulskontrollstörung eingeordnet.

Klassische Verlaufsbeschreibungen – zum Beispiel Einstiegs-, Verlust- und Suchtphase – können helfen, Dynamiken zu verstehen. Verläufe sind nicht streng linear; Rückfälle oder Phasenwechsel sind möglich. Suche mit Autocomplete (Suchwortvervollständigung)Nach Eingabe der ersten Buchstaben wird eine Liste mit den am häufigsten vorkommenden Indextermen (Schlagwörter, Personen) der FIS Bildung Literaturdatenbank angezeigt.

Hier zeigte sich, dass regelmäßige Raucher verglichen mit Gelegenheitsrauchern unter anderem stärker durch Probleme mit dem Spielen belastetet waren. So spielten sie an mehr Wochentagen, machten höhere Einsätze, hatten ein größeres Verlangen nach dem Spielen (Craving) und ein geringeres Kontrollgefühl (e17). Insgesamt rauchen knapp 80 % der pathologischen Spieler in der Allgemeinbevölkerung (e11). Vor Eintragung einer Fremdsperre muss der betreffenden Person Gelegenheit zur Stellungnahme gegeben werden. Wer sich in das bundesweite Sperrsystem eintragen lässt, ist übergreifend für alle oben genannten Glücksspielformen gesperrt. Lassen Sie sich also beispielsweise für Online-Sportwetten sperren, können Sie auch nicht mehr in der Spielhalle spielen – und andersherum.

Das Bedürfnis nach Glücksspielen ist in Ländern, in denen das Glücksspiel verfügbar ist, weit verbreitet. In Österreich nimmt einer rezenten Untersuchung zufolge etwa die Hälfte der erwachsenen Bevölkerung an Glücksspielen teil1. Sie können dann an nichts anderes mehr denken und erleben innere Unruhe (meist auch mit vegetativen Symptomen), die sich erst durch das Glücksspiel löst. Spieler fühlen sich wie in einer anderen Welt, befreit von Sorgen und wohl. Typischerweise kann das Spiel erst beendet werden, wenn kein Geld mehr verfügbar ist.

Als eine schwächere Ausprägung gilt das problematische Spielen. Für diese Form des Glücksspielens liegt keine einheitliche Definition vor. Ein Gewinn beim Glücksspiel kann einen positiven Bewusstseinszustand auslösen, sodass Spielende ihn durch erneutes Spielen immer wieder hervorrufen möchten.

Behandlung mit Dopaminagonisten bei Morbus Parkinson

Die von uns entwickelten diagnostischen Instrumente sowie Beratungs- und Therapiekonzepte (STICA) sind Bestandteile dieser Leitlinien und damit richtungsweisend für die Diagnostik und Therapie der Internetnutzungsstörung in ganz Deutschland. Die Studie kommt zum Ergebnis, dass bei insgesamt 2,4 % der deutschen Bevölkerung im Alter von Jahren eine Glücksspielstörung anhand der erfüllten Kriterien des DSM-5 erkennbar sei. Weitere 6,1 % (hochgerechnet ca. 3,4 Millionen Personen) zeigen laut Studie ein riskantes Spielverhalten auf.

Hilfe für Angehörige

Dabei zeigte die zweite Gruppe aber doppelt so häufig problematisches Spielverhalten (21). In diversen Studien werden hohe Komorbiditätsraten mit Persönlichkeitsstörungen berichtet (19). Dabei sind die Zahlen in etwa mit denen vergleichbar, die sich generell bei Patienten in der Psychiatrie finden lassen (e20). Bei pathologischen Spielern, die sich nicht in Behandlung befinden, handelt es sich besonders häufig um Borderline-Persönlichkeitsstörungen (19).

Zentrales Anliegen des Forschungsprojekts war es, ein Screening-Instrument zu konzipieren, das auf der einen Seite gängige wissenschaftliche Gütekriterien erfüllt sowie auf der anderen Seite sich als praxistauglich und anwenderfreundlich erweist. Das Screening-Instrument umfasst insgesamt 18 Verhaltensmerkmale, die auf ein problematisches Spielverhalten hinweisen. Entsprechend stellt die vorgelegte Checkliste ein wertvolles Hilfsmittel für Spielstättenmitarbeiterinnen und -mitarbeiter dar, mit dem ihre Beobachtungen zukünftig besser eingeordnet werden können und der Spielerschutz damit deutlich verbessert wird.

Eine Durchsicht der Fragebögen zeigt, dass es immer noch Probleme bei der wissenschaftlichen und klinischen Erfassung von Computerspiel- und Internet-Sucht gibt. Die am häufigsten verwendeten Instrumente finden Sie fett markiert. Januar 2025 ist es in Hamburg verboten, „Lachgas“ an Kinder und Jugendliche zu verkaufen. In einem mehrere Forschungsmodule umfassenden Vorgehen wurden zunächst diejenigen Verhaltensindikatoren zusammengestellt, die mutmaßlich auf eine Glücksspielproblematik rückschließen lassen. In der zweiten Untersuchungsphase – vornehmlich bestehend aus einer Spielerbefragung und einer Personalbefragung – ließen sich dann für den Früherkennungsprozess relevante von weniger relevanten Verhaltensindikatoren differenzieren.

Fachleute gehen jedoch davon aus, dass die Gefährdungspotenziale der verschiedenen Glücksspielformen jeweils unterschiedlich hoch sind. Eine amerikanische Studie mit methadonsubstituierten Patienten zeigte Prävalenzraten von 17,7 % für PG, 11,3 % wiesen ein problematisches Spielverhalten auf (e18). Die pathologischen Spieler schnitten hinsichtlich des Therapieerfolgs, das heißt in Bezug auf die Abstinenz von Kokain oder Heroin während der Therapie sowie die regelrechte Beendigung der Therapie, schlechter ab. In einer anderen Untersuchung an stationären Suchtpatienten war die Jahresprävalenz für PG mit 24 % am höchsten bei Patienten mit Cannabismissbrauch, gefolgt von 11,5 % bei Kokainmissbrauch. Alkohol- und Opiatmissbrauch spielten hier mit 4,0 % beziehungsweise 4,8 % eine deutlich untergeordnete Rolle (e19).

Für PG wichtige Differenzialdiagnosen sind Spielen im Rahmen von manischen Episoden sowie Probleme mit dem Spielen bei einer dissozialen Persönlichkeitsstörung. Zudem wird PG von sozialem und professionellem Spielen abgegrenzt. Fragebögen sind verlässlicher als Beobachtungen oder Fremdeinschätzungen nach (klinischen) Interviews.

Bereits der Gedanke an das Spiel bewirkt die Verbesserung der Befindlichkeit. Sorgen treten in den Hintergrund und die Erwartungshaltung (bezüglich Gewinne) wird optimistisch.Während des Spiels bewirkt die Anspannung durch die Erwartung des Spielergebnisses eine ständige Stimulierung des Belohnungssystems. Patienten berichten, dass sie sich wie in einer anderen Welt und frei von alltäglichen Sorgen fühlen und dass dies die beste Art sei, sich zu entspannen.

  • CSAS Computerspielabhängigkeitsskala – Ein Verfahren zur Erfassung der Internet Gaming Disorder nach DSM-5.
  • Die pathologischen Spieler schnitten hinsichtlich des Therapieerfolgs, das heißt in Bezug auf die Abstinenz von Kokain oder Heroin während der Therapie sowie die regelrechte Beendigung der Therapie, schlechter ab.
  • Die Regionalen Fachstellen Glücksspielsucht Rheinland-Pfalz oder der Fachverband Medienabhängigkeit e.V..
  • In Deutschland ist Glücksspiel als demeritorisches Gut grundsätzlich nach § 284 ff.
  • Unregelmäßigkeiten bei Anbietern vor Ort, zum Beispiel in Spielhallen und Gaststätten, kann man an die regionale Ordnungsbehörde melden.
  • Soziale Spieler, also Personen, die am Glücksspiel teilnehmen und damit kein Problem haben, spielen meist nicht alleine, können ein selbst gesetztes Limit für den möglichen Verlust ohne Probleme einhalten und haben genügend andere Interessen als das Glücksspiel.

Bei den oben Aufgeführten kann sich jeder zum Selbstschutz bundesweit und spielformübergreifend sperren lassen (Selbstsperre). Eine wichtige Maßnahme zum Spielerschutz ist das Einzahlungslimit. Bei Online-Glückspielen liegt es anbieterübergreifend bei 1.000 Euro monatlich, kann aber auch niedriger eingestellt werden. Die Anbieter müssen Regelungen zum Spieler- und Jugendschutz einhalten. Sie sind verpflichtet, ihre Kundinnen und Kunden zu verantwortungsbewusstem Glücksspiel anzuhalten und der Entstehung von Glücksspielsucht vorzubeugen. Die Anbieter müssen entsprechende Sozialkonzepte vorhalten und ihre Mitarbeitenden regelmäßig schulen.

Meist ist die Behauptung, durch Glücksspiel Geld zu verdienen, eine Schutzbehauptung, um das Ausmaß der Spielsucht zu verschleiern.Differenzialdiagnostisch schwieriger kann exzessives Glücksspiel bei manischen Episoden sein. Besteht die Spielsucht zusätzlich zu einer bipolar affektiven Erkrankung, so ist das exzessive Spielverhalten und die gedankliche Fixierung auf das Glücksspiel mit der Unfähigkeit, ein Limit einzuhalten, auch außerhalb einer manischen Episode vorhanden. Auch eine depressive Episode kann exzessives Spielen auslösen, da das Glücksspiel als das effektivste und einfachste Mittel zur Verbesserung der Befindlichkeit gesehen wird.Die meisten Glücksspielabhängigen leiden zusätzlich an anderen psychiatrischen Erkrankungen. Das Erkennen dieser Erkrankungen ist für die Planung der https://www.fanarbeit.ch/neue-online-casinos-schweiz weiteren Behandlung wichtig. In epidemiologischen Studien zeigt sich eine sehr hohe Komorbidität mit substanzbezogenen Abhängigkeiten (Tab. 3)5.